Kein Urlaub ohne Gönnen! Und natürlich gehört dazu auch ein schöner Shoppingtrip. Was ist schöner, als am anderen Ende der Welt Schätze zu entdecken, neue Läden und Labels zu durchstöbern und die tollsten Teile mit nach Hause zu nehmen. Das Entdecken überlasse ich ganz euch. Aber wie man dabei auch noch ein bisschen sparen kann, dafür habe ich ein paar Hinweise für euch zusammengestellt.
Luxusmarken an der Quelle kaufen
Chanelkostüme kauft man besser nicht in Hongkong oder New York, egal wie toll es sich anfühlt und wie locker das Geld im Urlaub sitzt. Entscheidet euch stattdessen für die lokalen Luxusmarken. Denn jedes Label ist dort am günstigsten, wo es zu Hause ist. Das liegt daran, dass Ex- und Importzölle und Aufschläge auf Luxusartikel die Produkte im Endeffekt immer in anderen Regionen teurer machen als dort, wo das Unternehmen sitzt, das sie anbietet. Das ist übrigens auch der Grund, warum asiatische Gäste bei uns so gerne in die Luxuskaufhäuser strömen. Bei uns ist es schlichtweg viel erschwinglicher, sich das Reisegepäck von Louis Vuitton zuzulegen. Vor allem weil Bürger mit einem Erstwohnsitz außerhalb der EU steuerfrei bei uns einkaufen können Wie ihr das auch nutzen könnt, erfahrt ihr unten.
Das gilt übrigens nicht für Outletpreise. Da könnt ihr theoretisch überall Schnäppchen machen. Und auch nicht für Elektronik. Appleprodukte kauft man zum Beispiel sensationell günstig in Malaysia ein. Informiert euch am besten vor der Abreise, welche Produkte sich im Land eurer Wahl besonders lohnen. Und vergesst nicht: Immer bei lizensierten Händlern kaufen. Sonst kann es schnell mal ein Fake sein, egal wie original es daherkommt.
In welcher Währung möchten Sie bezahlen?
Wenn ihr mit Kreditkarten zahlt, kann es sein, dass ihr gefragt werdet, ob ihr in Landeswährung oder in Euros bezahlen wollt. In allen Fällen ist es klüger, sich für die Landeswährung zu entscheiden, da sonst hohe Gebühren auf euch zukommen können. Diese bewegen sich gern mal im Feld von drei bis zehn Prozent des Kaufpreises. Eine Ausnahme bilden American Express-Kreditkarten, die ihre Kunden vor dieser Gebühr schützen, selbst aber hohe Auslandseinsatzgebühren (zwei bis vier Prozent) verlangen und damit meistens nicht günstiger wegkommen. Solltet ihr also gefragt werden, welche Währung ihr bevorzugt, lasst euch nicht von der scheinbaren Einfachheit der Eurozahlung täuschen – da zahlt ihr ordentlich drauf. Insbesondere bei Hotelrechnungen oder größeren Einkäufen kann das richtig teuer werden.
Souvenirs
Vielleicht wollt ihr auch etwas Landestypisches mit nach Hause nehmen. Da findet ihr natürlich überall den gleichen Touristennepp. Kauft lieber nicht an Flughäfen oder Touristen-Hotspots, sondern geht lieber in Läden, die auch von Locals frequentiert werden. Dort bekommt ihr die selben Produkte mit Sicherheit günstiger. Das ist jetzt kein besonderer Tipp, aber ihr tut vor allem dann gut darin, ihn zu beherzigen, wenn ihr im gehobenen Segment reist. Luxusreisenden zieht man mit Genuss das Geld aus der Tasche, deswegen solltet ihr besonders vorsichtig sein.
Essen und trinken kaufen und mitnehmen
In jedem Fall solltet ihr euch vor der Abreise informieren, ob ihr die Produkte überhaupt ausführen dürft und ob ihr sie in alle Länder, in die ihr danach einreist, mitnehmen dürft. Zahlreiche Staaten verbieten die Einfuhr von Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Alkohol und anderem. Länder, die besonders auf die Sicherheit ihrer Ökosysteme achten, lassen euch überhaupt nur Lebensmittel mitnehmen, die ungeöffnet, trocken und fabrikverpackt sind. Solltet ihr einen Apfel in eurem Gepäck vergessen haben, können hohe Strafen fällig werden.
Wenn ihr landestypische Speisen und Getränke kauft, macht das also am besten auf der letzten Station eurer Reise und in einem lokalen Supermarkt oder bei einem Händler, bei dem die Locals gerne einkaufen. Datteln aus den Emiraten sind zum Beispiel ein tolles Mitbringsel. Und die großen Packungen von den lokalen Händlern sind sicher günstiger und wesentlich frischer als die an dem Stand am Flughafen mit den riesigen Plüschkamelen.
Tax free und Steuern
Achtet in eurem Urlaubsland auch auf den Mehrwertsteuersatz. Gewöhnlich liegt er tiefer als die 19 Prozent, die in Deutschland fällig werden. Das muss aber nicht heißen, dass die Waren günstiger werden. Viele internationale Labels passen ihre Preise so an, dass sie in allen Ländern inklusive Steuern das selbe kosten. Ihr könnt den Preis aber mindern, indem ihr Tax Free einkauft.
Dazu muss das Geschäft, in dem ihr etwas kauft, den Tax Free-Service anbieten. Dazu fragt ihr am besten an der Kasse nach, falls ihr nicht direkt das Schild am Eingang sehen könnt. Das Geschäft stellt euch einen entsprechenden Beleg aus, den ihr zusammen mit den Kassenbons vor eurer Ausreise am Flughafen in einem Steuerbüro vorlegen könnt. Dann wird euch die gezahlte Steuer mindestens teilweise erstattet. Oft müsst ihr dazu Mindestbeträge ausgeben und es gibt Höchstbeträge bei der Rückerstattung. Der Prozess ist aber fast immer sehr einfach und ihr holt euch Geld zurück. Nur nicht vergessen: Die eingeführten Waren müsst ihr dann bei Ankunft in Deutschland beim Flughafen am Zoll anmelden und dort nach deutschem Recht versteuern.
Habt ihr noch Fragen? Ich freue mich, von euch zu hören! Und ansonsten bleibt nur noch: Happy Shopping!