Fliegen mit einem Privatjet – luxuriöser geht es eigentlich gar nicht mehr, oder? Privat zu fliegen, ist an Coolness nicht zu überbieten. Nicht umsonst spricht man vom „Jetset“, und wer will da nicht dazu gehören? Einfach einsteigen und losfliegen! Wie dieser Traum für euch wahr wird, was ihr dazu wissen müsst und welche Möglichkeiten es gibt, privat zu fliegen, stelle ich euch in diesem Beitrag vor.

    Der Privatjet ist da – es kann losgehen!

    Warum der Privatflug die beste Art zu fliegen ist?

    Angesehen davon, dass ein Privatflug ein ultra-exklusives Erlebnis ist, hat er auch eine ganze Menge Vorteile. In den meisten Regionen der Welt kann ein Privatfluggast Sicherheitschecks, Immigrationsformalitäten etc. einfach links liegen lassen. Zahlreiche Flughäfen dieser Welt haben Terminals, die für Privatflieger reserviert sind. Oder man kann direkt kleine Business- und Privatflughäfen nutzen und umgeht so die großen Drehkreuze. Als Privatfluggast könnt ihr einfach mit dem Auto auf das Rollfeld gefahren werden und ohne weitere Formalitäten abheben. Passkontrollen und Immigrationsnotwendigkeiten werden ebenfalls oft im Flieger erledigt, damit der meist gut beschäftigte Reisende schnell an seinem Ziel ankommen kann.

    Die Europäische Union lässt das allerdings nicht zu. Hier müssen auch Privatfluggäste die offiziellen Sicherheitsverfahren durchlaufen.

    Hinzu kommt natürlich ein größerer Komfort an Bord – je nach Maschine – und das Bordpersonal ist nur für und wegen euch da. Je nach Ausstattung kann das Flugzeug mehr wie ein Wohnzimmer als wie ein klassischer Flieger daherkommen. An Bord geht es außerdem oft sehr entspannt und lustig zu. Die Maschinen sind eher klein und überwinden üblicherweise nur kurze Strecken, es wird also nie so richtig langweilig. Allerdings gibt es auch ultra-luxuriöse Einzelanfertigungen mit ganzen Schlaf- und Badezimmern. Die befinden sich im Grunde immer in Privatbesitz. Falls ihr so jemanden kennt, könnt ihr euch die Maschine vielleicht mal leihen. Aber dann wärt ihr vermutlich nicht hier : )

    Ein Privatjet auf dem Flugfeld
    Ready to take off: Euer Privatjet erwartet euch!

    Welche Möglichkeiten gibt es?

    Meinen ersten Privatflug habe ich 2011 unternommen. Seitdem habe ich einige Arten von Privatflügen ausprobiert – geliebt habe ich alle. Exklusive Erlebnisse sind einfach ein Riesenspaß! Und wenn euch das auch gefällt, dann helfe ich euch gern dabei, das auch mal auszuprobieren.

    Dabei müsst ihr zunächst einmal wissen, dass es nicht nur einen Weg gibt, in den Genuss eines Privatflugs zu kommen. Deshalb hier eine kleine Begriffsklärung:

    Von privatem Fliegen sprechen wir hier, wenn eine Flugverbindung oder ein Flieger nicht öffentlich verfügbar sind. Der Flug ist in diesem Fall nicht „offen“ buchbar, kein Teil einer Regelstrecke und/oder wird mit bestimmten Maschinen (nämlich klassischen Privatjets) über bestimmte Anbieter bedient, die keine klassischen Fluggesellschaften sind. Auf dem gängigen Weg ist dieser Flug also für niemanden erhältlich.

    Vergleichen wir es mit dem Autofahren: Privatfahrten können mit Taxis, Mietlimousinen und Fahrservices oder im eigenen Auto erfolgen. So ist es auch mit dem Privatflug. Das Gegenteil wäre der Linienflug, der im Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln gleichzusetzen wäre. Ein Privatflug wäre es übrigens auch, wenn ihr das Flugzeug selbst steuert. Ich gehe aber an dieser Stelle davon aus, dass ihr keine ausgebildeten Piloten seid. Selbst fliegen klammere ich hier deshalb einfach mal aus.

    Zwei Piloten im Cockpit
    Eure Piloten bringen euch sicher ans Ziel.

    Der Charterflug

    Wenn ihr privat fliegen möchtet, ist der Charterflug eine Option. Klassischerweise wurden Charterflüge (sogenannter non-scheduled traffic) für geschlossene Reisegruppen entwickelt, bevor die zivile Luftfahrt als Massenbetrieb Fahrt aufnahm. Ein Charterflug fliegt im Namen eines Auftraggebers eine nicht regulär bediente Strecke.

    Rein theoretisch kann jeder ein Flugzeug chartern. Große Maschinen gibt es für Expeditionen, private Reisegruppen, militärische Zwecke, …

    Wenn ihr mit all euren Freunden zum Beispiel einen Ausflug machen wollt und keine Lust darauf habt, einen Flieger mit Fremden zu teilen, könnt ihr über einen Anbieter wie Pro-Sky eine Maschine buchen.

    Wusstet ihr übrigens, dass ihr auch in einem Charterflug sitzt, wenn ihr zum Beispiel mit einer TUI- oder Condor-Maschine fliegt? In dem Fall hat der Reiseanbieter den Flug gechartert und die Tickets weiterverkauft. So entsteht ein klassischer Urlaubsflieger, der nicht von einer der großen Fluggesellschaften bedient wird.


    Private Transferflüge

    Wenn ihr in den Urlaub an schwer zugängliche Orte reisen möchtet, habt ihr dort gute Chancen auf einen Privatflug. Resorts an abgelegenen Orten oder Inseln ohne eigene Infrastruktur, Häfen oder ähnliches können oft nur auf dem Luftweg erreicht werden. Wenn die Ziele dann auch noch exklusiv sind, gibt es nur Privatverbindungen dorthin. So findet ihr oft Flugzeugzubringer zu Safaricamps oder Inselresorts. Der Transfer dorthin wird durch das Resort organisiert und ihr zahlt den Flugpreis an das Hotel. Sehr schöne Flüge hatte ich zum Beispiel zum Four Seasons Seychelles at Desroches, nach Tetiaroa zum The Brando oder per Wasserflugzeug zum Four Seasons Maldives at Landaa Giraavaru. Auch Helikopter sind übrigens auf kürzeren Strecken möglich. Ich habe zum Beispiel einen Helikoptertransfer zum Six Senses Resort Fiji gebucht.

    Ein kleiner Privatjet
    Nicht alle Privatflüge finden in großen Maschinen statt – im tropischen Regen wird’s auch mal holprig.

    Diese Flüge teilt ihr mit anderen Gästen oder – wenn ihr einen privaten Transfer bucht oder gerade keine anderen Gäste an- oder abreisen – habt den Flieger für euch allein. Je exklusiver das Resort, desto besser meist auch die Maschine. Aber einen sicheren Zusammenhang könnt ihr da leider nicht immer erwarten. Macht euch bei der Buchung am besten beim Resort schlau, welche Maschine euch erwartet.


    Mitflugzentralen

    Noch wenig bekannt ist, dass ihr auch bei privaten Piloten mitfliegen könnt. Dazu gibt es inzwischen Mitflugzentralen wie Wingly. In ihnen inserieren Privatpiloten mit eigenen Flugzeugen ihre nächsten Flüge, bei denen sie einzelne Fluggäste mitnehmen können. Dabei geht es oft um Rundflüge oder Wochenendausflüge in und um Deutschland. Erwartet hier keinen allzu hohen Standard. Die Maschinen sind Freizeitflieger und ihr müsst vielleicht auch helfen, sie aus dem Hangar aufs Flugfeld zu schieben. Vielleicht braucht ihr auch ein bisschen Vertrauen in euren Piloten (der auf der Mitflugzentrale seine Flugstunden aber dokumentiert – alles geht vertrauenswürdig und sicher zu). Dafür bekommt ihr ein ganz persönliches Erlebnis, und zwar für meist nicht mehr als 150 Euro. Ein Schnäppchen für euren ersten Privatflug!

    Privatflugzeug: Mitfliegen und die Aussicht genießen!

    Shared Jets – Den Businessflieger teilen

    Wenn ihr etwas mehr Geld übrig habt, bekommt ihr dafür die „richtigen“ Privatjets. Das sind Learjets wie die Bombardier Challenger-Modelle, die man üblicherweise im Kopf hat, wenn man an Privatjets denkt. Um Zugang zu ihnen zu bekommen, könnt ihr Mitglied einem Club für Privatflieger werden. Deren Geschäftsmodell ist ein bisschen wie eine Uber-Flatrate für Privatflüge. Ab umgerechnet ca. USD 5.000 im Jahr könnt ihr zum Beispiel die Flieger von XO nutzen und sie bei euren Flügen mit anderen Mitgliedern teilen. Für Mitreisende könnt ihr Plätze zu reduzierten Raten buchen, oft um die 600 Euro. Dadurch reduziert sich der Preis für alle Beteiligten und die Kosten für die Mitgliedschaft können verhältnismäßig überschaubar bleiben. Es gibt verschiedene Mitgliedschaftslevels, ihr könnt aber auch Pay as you go-Angebote nutzen.

    Diese Services gibt es heute noch vor allem in den USA, die Flugnetzwerke bestehen aber weltweit. Ihr könnt zum Beispiel montags nach New York, am Abend weiter nach LA, und nach der Arbeitswoche am Freitag nach Ankara fliegen, dabei spannende andere Mitglieder treffen und vielleicht auch noch ein paar gute Geschäftskontakte schließen. Ein echt verführerisches Angebot!

    Privatjets auf der Startbahn
    Privatjets auf dem Weg zur Startbahn – was für ein Anblick!

    Einen Privatflug chartern

    Am nächsten an eurer Vorstellung vom privaten Fliegen ist sicher der Private Charter als solcher – also das Mieten eines Flugzeugs, nur für euch. Und das ist gar nicht schwer, und nicht einmal allzu unerschwinglich!  Leichte Jets mit einer Reichweite von zwei bis drei Stunden bekommt ihr gewöhnlich für um die 2.500 Euro/Stunde, mittelgroße Jets für fünf bis sieben Stunden Flugzeit kosten euch ab 6.000 Euro/Stunde.

    Über Anbieter wie Alba Jet oder Simply Jet könnt ihr innerhalb kürzester Zeit und ganz easy eure Flugverbindung und Abflugzeit festlegen und bekommt ein Angebot, aus dem ihr euch den Flugzeugtyp eurer Wahl aussuchen und den Auftrag abschließen könnt. Eine Maschine von München nach Luxemburg könnt ihr zum Beispiel schon für unter 5.000 Euro buchen. Und die fliegt dann nur für euch!

    Ich mache ein Selfie im Privatjet
    Wo kann man besser Selfies machen als in einem Privatjet?

    Ihr seht also – privat fliegen ist ganz einfach. Schreibt mir gerne, wofür ihr euch entschieden hab, oder wie ihr am liebsten unterwegs seid. Ich freue mich, von euch zu hören!

    Euer Jet: Ready to take off!

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  • Die Insel Bora Bora in Französisch-Polynesien gilt als die schönste Insel der Welt. Völlig zurecht. Bora Bora ist so traumhaft, dass ich manchmal fast nicht glauben kann, dass ich wirklich dort war. Hier nehme ich euch in die besten Hotels der „Perle der Südsee“ mit und zeige euch, was ihr euch dort auf keinen Fall entgehen lassen solltet.

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